"Moderne" Alkohol-Mythen
Österreich ist ein Land der Säufer …
Das stimmt nicht. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung (also rund ein Sechstel) trinken zu viel. Das heißt aber umgekehrt: Die meisten von uns trinken kontrolliert und mäßig oder überhaupt nicht. Sie haben sich im Griff – und deshalb kein Problem.
Trotzdem ist es richtig, dass der durchschnittlich errechnete Pro-Kopf-Verbrauch bei uns im Vergleich hoch ist. Alkohol ist deshalb die „Volksdroge Nr. 1“. Außerdem sind Alkoholika bei uns extrem leicht zu kriegen und günstig. Jugendliche trinken in Summe übrigens trotzdem weniger Alkohol als früher – eine gute Entwicklung. Es gibt aber viele Gründe, warum in unserer Gesellschaft getrunken wird. Daher heißt es wachsam sein und bleiben.
Dicke vertragen mehr …
Auch ein Vollholler: Es geht darum, wie viel Wasser man anteilig im Körper hat, das Fett spielt keine Rolle. Deshalb vertragen z. B. Mädchen im Schnitt weniger als Burschen, weil ihr Körper von Natur aus einen höheren Fettanteil aufweist.
Das „Reparaturseidel“ …
Bei einem Hangover oder Kater spürst du die Nachwirkungen von zu viel Alkohol am Vortag. Dazu gehören großer Durst, Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen oder Benommenheit. Das hat eine einfache Ursache: Austrocknung. Zu viel Alkohol stört deinen natürlichen Wasserhaushalt, u.a. wegen der Entgiftungsvorgänge im Körper. Der Körper verliert zu viel Wasser, um den Dreck (also das Nervengift Alkohol) wieder loszuwerden. Das Reparaturseidel ist daher eine denkbar schlechte Idee. Trink lieber stilles Wasser und gönne deinem Körper Ruhe und Erholung.
Fettes Essen lässt dich mehr vertragen …
Ein gutes Essen vor einer Party ist schon o.k., weil es dich generell stärkt. Durch Burger und Pommes verträgst du aber nicht mehr. Der Alkohol braucht dann nur länger, bis er im Blut ist. Den Rausch fasst du also trotzdem aus, aber eben zeitverzögert.
Komasaufen ist im Vormarsch …
Nein, dieser „Trend“ ist definitiv vorbei. Was nicht heißt, dass es nicht noch da und dort vorkommt. Das Wissen vor allem bei der Jugend ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Es ist nämlich alles andere als geil, das Bewusstsein zu verlieren oder im Krankenhaus aufzuwachen …